BauernHaus in Uigendorf am bussen

 

Dieses alte Bauernhaus liegt an Oberschwabens heiligem Berg, dem Bussen und wurde von Dorothea Schrade in liebevoller Detailarbeit historisch restauriert. 

Ursprünglich konzipiert als Atelier, dient es als Galerie und "Bauernhaus-Museum" und wird mittlerweile auch für den Arbeitsaufenthalt des Kunstpreises des Frauenforums für Kunst und Kultur e.V. genutzt.

 

 Darüber hinaus kann das vielseitige Fachwerkhaus auch gemietet werden, treten Sie einfach mit uns in Kontakt.

 

Die geschichte des Hauses

Vor Jahren - ich war auf der Suche nach einem zweiten Atelier - fand ich das Haus in Uigendorf. Damals ein unscheinbares, ramponiertes Häusle, in der letzten Nutzung Ausgeding des Hofes Neubrand und seit Jahren leer stehend. Es sollte abgerissen werden “über da Haufa gschoba” wie man bei uns sagt und über die alten Holunderbäume mit den guten Hausgeistern war auch schon das Todesurteil gefällt. Damals, es war 1992, rollte gerade eine neue Welle der Zerstörung über unsere Dörfer. Die Landwirtschaft schrumpfte mehr und mehr auf einige wenige Großbetriebe zusammen, wodurch sich die Dörfer in ihrem Erscheinungsbild gewaltig veränderten. Es war klar, dass bald kein ursprüngliches Gebäude mehr zu finden sein würde.

 

Das Haus in Uigendorf konnte von diesem Schicksal bewahrt und behutsam restauriert werden. Die Bauzeit dauerte mehr als 5 Jahre. Die Jagd nach alten Fenstern, Balken, Türen, Decken und Fußböden in Abbruchhäusern wurde zur großen Passion.

Vieles konnte so gerettet und weiter genutzt werden. Zunächst wurde das Fachwerk nach Befund rekonstruiert, neu ausgeflochten und mit dem klassischen Gemisch aus Lehm, Kuhmist, Sand und Stroh in zwei Schichten beidseitig beworfen.

Außer der Flechttechnik wurden viele andere Lehmbautechniken - neue und alte - angewendet. Lehmwickel, Stampflehm, Holzhackschnitzellehm, Leichtlehm und die verschiedensten Lehmputze. So konnten wir zum Beispiel nach einem uralten Rezept einen wetterfesten Außenputz herstellen, bei dem der Lehm in Pferdeurin eingeweicht und etwas Sumpfkalk zugeschlagen wird. 
Später dann die Haustechnik - stromlos und genial. Im Innern des Hauses wurde der neuen Nutzung als Atelier durch großzügige, stockwerkübergreifende Raumgestaltung Rechnung getragen und die Inneneinrichtung - alles aus edlem Material - sorgfältig zusammengestellt. Auch hier stammt vieles aus Abbruchhäusern. Neues und Altes fügt sich nahtlos ins Erscheinungsbild. 

Das Haus Uigendorf ist so konsequent gebaut und eingerichtet, dass es, würde man es heute “über da Haufa schieba”, vollständig verkompostierbar wäre.

Als nun das Ganze so weit gediehen war, dass es zum geplanten Zwecke, nämlich als Atelier, genutzt werden konnte, merkte ich, dass es zu schön geworden war um darin zu malen. Sie werden es bei Ihrem Besuch selbst feststellen: Sie stehen nicht nur in einem Haus, sondern in einem Kunstwerk.

 

Dorothea Schrade

 

Anfahrt

Museum und Galerie am Bussen
Lindenstr. 25 
88527 Uigendorf/a. Bussen

 

Kontakt:
Dorothea Schrade
Pfarrer-Lamprecht-Straße 1
88299 Leutkirch/Diepoldshofen

Tel.: + 49 (0) 7561 / 98 41 54